FreiTanzen – Psychotherapie Honikel

20. November 2024

Novembermorgen…

Novembermorgen…

Als ich meine Augen aufschlage ist dicke graue Nebelsuppe vor dem Fenster – und auch gefühlt in mir. Ich wälze mich ein wenig im Bett und beschließe dann, immer noch grau in mir, erstmal ein zu schüren und mir einen Kaffee zu machen. Schnell knistert es wohlig im Ofen und ich will die Fenster noch kurz öffnen, um frische Luft in den Raum zu lassen.

Nur ein paar Minuten sind vergangen seit meinem Augenaufschlagen!

… den Fenstergriff in der Hand, halte ich kurz die Luft an – Staunen , staunende Freude – die Landschaft bietet mir einen zauberhaften Anblick. Der Nebel ist an manchen Stellen aufgerissen und taucht die Landschaft in pure Magie: blaue Himmelsblicke, dunkelgrüne Baumwipfel, die aus dem Nebel auftauchen, zartrosane Wolkenränder. Innerhalb von wenigen Minuten öffnet sich die Welt und gibt ihre ganze Schönheit und Verzauberung preis.

Ich stehe da und staune. Ganz still lasse ich mich berühren und verzaubern, umhüllen und umfließen. Das bleierne Grau in mir weicht der sanft hauchenden Freude an diesem Schauspiel.

Warum schreibe ich das?

Hätte ich diese Worte vor einer Woche schreiben können? Hätte ich sie vor wenigen Tagen schreiben können, noch ganz unter dem Eindruck des herausfordernden Weltgeschehens weit weg in den USA und doch auch nah bei uns hier in Deutschland?

All das ist Realität und nicht weg! Wir können nicht einfach wegschauen und weitermachen als gäbe es das alles nicht. Aber wie dann damit umgehen? Was daraus lernen?

Ein Zitat von Martin Kirchner aus dem aktuellen Newsletter von Pioneers of change spricht mir aus der Seele:

„Auch wenn wir den rauen Wind unserer Zeit nicht ändern können, ist es doch entscheidend, wie wir unsere Segel setzen. Und vielleicht ist am wichtigsten, wie liebevoll und achtsam wir mit uns selbst und unseren Nächsten umgehen. Denn wir können nie wissen, welche weitreichenden Wellen der Veränderung selbst kleine Taten auslösen – und wie uns unverhoffter Rückenwind plötzlich weiter tragen kann, als wir es je zu hoffen gewagt hätten.“

 Und am Mittwochabend der vergangenen Woche, sagt ein Freund, der zu Besuch ist, in einem Gespräch über die Menschheit und den gesellschaftlichen/ökologisch/politischen Bewegungen und Verwerfungen, der Mensch brauche Schönheit.

Eine Überzeugung, die ich zutiefst teile.

…und die mir heute Morgen sanft und so bewegend vor Augen geführt wird in diesem magisch, zaubervollen Schauspeil vor dem Fenster.

Schönheit … Zauber … nicht als SichEinLullen oder SichBerauschenLassen oder als oberflächliches Klischee, sondern als tief empfundenes Verbundensein mit dem Leben und der daraus entstehenden Achtsamkeit mit allem Lebendigen, und mit dem tiefen eigenen Einverständnis, bewußt in diesen rauen Zeiten genau zu überdenken, wie wir die Segel setzen. Denn es sind ganz oft eben auch die kleinen Dinge, die kleinen achtsamen, wertschätzend-liebevollen Taten , die „weitreichende Wellen der Veränderung“ auslösen können.

Und je mehr wir mit uns selbst im guten Kontakt sind, umso leichter wird es diese Segel zu setzen!

Und Tanzen ist ein Hilfsmittel zu mehr Segel setzen… 

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